68 – Eine besondere Ethik?

68fliege

Heute

höre ich

einen Vortrag

zur Auslegung der Bergpredigt.

 

Einer auf A. Schweitzer

zurückgehenden Deutung zufolge

soll die Bergpredigt

als Interimsethik

zu verstehen sein:

 

Weil Jesus davon ausging,

das Weltende –

und damit seine Wiederkunft –

stehe kurz bevor,

bedürfe es

einer besonderen Ethik!

 

Sinngemäß fällt der Satz:

Für die Ausnahmesituation

letztes Lebensjahr

bedarf es 

einer Ausnahme-Ethik!

 

Ich bin (wie) elektrisiert:

 

Für die Ausnahmesituation

(letzte) 100 Tage (Echtzeit-Test)

bedarf es 

einer Ausnahme-Ethik

 

Stimmt das?

 

Ist (z. B.) (volle) Ehrlichkeit

nur in Ausnahmesituationen

gefragt –

erwünscht –

möglich –

nötig –

richtig –

 

Ja:

Ehrlichkeit kann

anstrengend –

gefährlich –

unbequem –

vereinsamend –

karrierebremsend –

unbequem –

… –

sein

 

Und doch:

Ich möchte glauben,

dass nicht nur (bald) Sterbende

ethisch konsequent

zu sein vermögen!

Ich will die Hoffnung bewahren,

dass alle Sterblichen

gemeinsam sich unterstützend

fliegen können.

 

Fliegen

Flieg mit uns in eine andere Welt –
laß uns besiegen all das Unschöne, was uns nicht gefällt.

Laß uns erleben
die Liebe, Freundschaft, Ehrlichkeit und Menschlichkeit,
bist Du bereit?

Dieses Land ist ganz nah,
doch wir laufen Gefahr,
es zu übersehen –
das ist ein trauriges Geschehen.

K. Obendorfer

 

 

 

14 Kommentare zu „68 – Eine besondere Ethik?

  1. Dieses Land ist wirklich ganz nah, es ist in uns. Die Liebe und Freude in uns. Alles da in Schönheit. Und von hier aus gestalten wir unsere Welt. Da geht es nicht mehr um Kämpfen und gegen etwas sein, von innen heraus, aus der untrennbaren Gott-Mensch.Verbindung sind wir, gestalten wir. Das ist eine völlig neue Sicht, eine Innensicht, keine Nabelschau. In dir und mir ist alles da, was es braucht. Atmen, Fühlen, Wahrnehmen, Fließen – von Moment zu Moment.Aus dem Innen heraus neu gestalten. Aus dem inneren Frieden, aus der inneren Freude, aus der inneren Liebe, die einfach ist.

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  2. Ehrlichkeit kann auch sehr verletzend sein. Ein guter Weg für mich besteht darin, nicht alles zu jeder Zeit zu sagen, was ich weiß. Wer die Fackel der Wahrheit trägt, versengelt öfter den einen oder anderen Bart 😉
    Gemeinsam fliegen – ich erlebe das manchmal im Rahmen der Selbsthilfe meiner Suchterkrankung. Ansonsten leider nur sehr selten. Für die Zeit nach meiner Erwerbstätigkeit würde ich mir wünschen, mehr davon zu erfahren.
    Guten Morgen Dir!

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    1. Mit deinen Aussagen zur Ehrlichkeit hast du sehr Recht.
      Ich glaube dennoch, es könnte die Möglichkeit geben, die Fackel zu tragen:
      Zwei Sätzen dazu versuche ich zu folgen:
      Man soll immer die Wahrheit sagen- aber man muss nicht alles sagen, was wahr ist.

      Die Wahrheit wird sich durchsetzen.

      (Achtung: Hier spricht der unverbesserliche Idealist!! 😉)

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      1. So halte ich das auch.
        Vor Idealisten habe ich Respekt. Es fällt mit den Jahren immer schwerer, einer zu bleiben.

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