2 – „Jetzt sehen wir nur ein undeutliches Bild wie in einem trüben Spiegel. Dann aber …“

2 - sehen wie in einem trüben Spiegel

Der Tag beginnt so wie meine Stimmung:

Ich sehe nicht klar. Ich habe die Hoffnung, im Laufe des Experiments klarer entscheiden zu können, was wirklich wichtig ist, worauf es wirklich ankommt.

Ein Nebel lässt bruchstückhaft erkennen, was (vielleicht) dahinter ist. Manches muss erahnt werden und bleibt unklar. Die notwendige Deutung liefert vielleicht falsche Ergebnisse.

So hat mich heute die Frage beschäftigt, inwiefern ich wohl Manches als unwichtig deute – und in Wirklichkeit steckt dahinter Bequemlichkeit, Faulheit. Dürfen sie die Macht über mich und mein Leben gewinnen? Wie unterscheidet sich Bequemlichkeit und Faulheit von Ruhe, Gelassenheit – Meditation?

Schon vor einigen Jahren habe ich mir vorgenommen jeden Tag grundsätzlich 5 Dinge zu beachten.

Jeder Tag soll durch …

  • 30 – 40 Minuten körperlicher Aktivität
  • vernünftiges massvolles Genießen
  • konkrete kreative Projekte
  • Kontakte zu Freunden und Familie
  • Meditative, spirituelle Phasen

begleitet sein.

Überraschenderweise hat es sich als eine große Herausforderung herausgestellt, dies Tag für Tag einzuhalten.

Warum?

Bin ich zu sehr getrieben – von „Anerkennungsprojekten“ in der Arbeit, oder frisst diese grundsätzlich zu viel Zeit von meinem Leben?

Muss ich dementsprechend in diesem Bereich reduzieren?

Bin ich zu bequem, zu faul, zu nachlässig, wenn ich nicht den Druck des Müssens verspüre?

Muss ich also effizienter sein, zielgerichteter, konzentrierter?

Und schließlich:

Wo findet sich das im ersten Blogbeitrag angesprochene „Leben Für“?

Für wen oder was will ich meine tägliche Zeit „verbrauchen“? Ich alleine scheine mir nicht wichtig genug, fülle das FÜR nicht aus.


Rückblick: Ja, ich habe den Tag bewusst er-  und ge-lebt. Manchmal packt mich die Kleinheit: Negative Gefühle gegenüber Mitmenschen versuchen immer wieder mich zu bestimmen.

Schade! 

Anders neu und wichtig:

Was wird mich hinter dem trüben Spiegel erwarten?

„Eines Tages aber wird das sichtbar werden, was vollkommen ist. Dann wird alles Unvollkommene ein Ende haben. Jetzt erkenne ich nur Teile des Ganzen, dann werde ich alles erkennen, wie auch ich völlig erkannt worden bin.

Was bleibt, sind Glaube, Hoffnung und Liebe. Von diesen dreien aber ist die Liebe das Größte.“

(Soviel für heute zum „Für“)

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